Friedhöfe der Kirchengemeinde Anklam

Friedhöfe in Anklam, Bargischow, Gellendin, Gnevezin & Woserow.

Wir möchten jedem Verstorbenen eine würdige letzte Ruhestätte bieten, weil in unseren Augen jeder Mensch ein kostbares Geschenk Gottes ist. Wir glauben, dass Gottes Weg mit uns nicht auf dem Friedhof endet. Deshalb tragen unsere Friedhöfe Zeichen von Hoffnung und Leben. Wir wollen außerdem den Angehörigen in schwierigen Situationen zur Seite stehen und einen Ort gestalten, wo Menschen sich in geschütztem Rahmen erinnern und Verluste betrauern können.

Friedhöfe sind Orte der Erinnerung und der Geschichte. Wir fühlen uns deshalb auch der Vergangenheit unserer Dörfer und unserer Stadt besonders verbunden und versuchen wachzuhalten, was nicht vergessen werden darf.

Informieren Sie sich hier über die Friedhöfe und die Nutzungsmöglichkeiten.

Friedhofsverwaltung Anklam

August-Bebel-Straße, 17389 Anklam
Friedhofsleitung: Jana Brummund
Postanschrift:
Baustraße 33, 17389 Anklam

03971 – 25 89 87

+49 160 – 92 92 49 64

03971 – 29 34 17

anklam-friedhof@pek.de

Öffnungszeiten Friedhof
März - April: 07:00 - 19:00 Uhr
Mai - August: 07:00 - 21:00 Uhr
September - Oktober: 07:00 - 19:00 Uhr
November - Februar: 07:00 - 16:30 Uhr

  • Trauerhalle Alter Friedhof in Anklam

    Alter Friedhof Anklam, Trauerhalle

Trauerhalle im Alten Friedhof in Anklam

Alter Friedhof Anklam, Trauerhalle

Der Alte Friedhof

Der größte Friedhof in Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde Anklam ist der sogenannte „Alte Friedhof“ an der August-Bebel-Straße mit etwa 9 ha Fläche. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1852 wurden hier die meisten Anklamer Bürger bestattet.

Die gesamte Anlage des Alten Friedhofs steht unter Denkmalschutz. Viele alte Bäume, breite Wege und Rasenflächen verleihen dem Ort ein parkähnliches Erscheinungsbild. Die fest angestellten Mitarbeiter und Saisonarbeitskräfte sorgen für die Pflege des Friedhofes und kümmern sich um die Vorbereitung der Trauerfeiern und Beisetzungen.

Im Hauptgebäude befinden sich das Büro der Friedhofsverwaltung, die Trauerhalle, öffentliche Toiletten sowie die Aufenthaltsräume der Mitarbeiter.

Auf dem Friedhof gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten für Erdbestattungen und Urnenbeisetzungen. Mehrere neu angelegte Felder werden für pflegefreie Grabstellen angeboten. Nach wie vor können aber auch Einzel- oder Doppelgrabstellen, sowie Familiengrabstellen zur eigenen Bepflanzung und Gestaltung erworben werden. Gern beraten wir Sie zu den verschiedenen Bestattungsformen, Gestaltungsmöglichkeiten oder Pflegeverträgen.

Die Trauer

Die Fürsorge für die Sterbenden und Toten wurde schon seit der Antike oft als ein Kennzeichen christlicher Gemeinden gesehen. Statt den Tod zu verdrängen, zu verstecken oder zu verschweigen, ist er in der christlichen Tradition ein Bestandteil des Lebens. Unsere Lebenszeit ist begrenzt und hat dadurch ihren besonderen Wert. „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden“, heißt es im Gebet des Psalm 90. Der Tod soll kein ungeplanter Abbruch sein, sondern ein Punkt auf den man bewusst und hoffnungsvoll zugehen kann. Wir glauben, dass der Tod nicht das letzte Wort behält und dass alle, die gestorben sind, Gottes Kraft und Liebe erleben werden.

Sterbenden und ihren Angehörigen beizustehen, ist deshalb auch unserer Kirchengemeinde ein wichtiges Anliegen. Dazu gehören Besuche bei schwer Kranken, Sterbenden und Trauernden ebenso wie die Gestaltung der Trauerfeier und Rituale der Erinnerung.

Vielen Sterbenden hilft es, in den letzten Tagen oder Stunden noch einmal ein seelsorgerliches Gespräch führen zu können, das Abendmahl zu feiern oder gemeinsam zu beten. Auch für die Angehörigen ist es oft erleichternd, wenn der Pastor oder die Pastorin von außen kommt und in einer oft sprachlos machenden Situation Worte findet.

Unmittelbar nach dem Tod ist das Ritual der Aussegnung für viele Trauernde hilfreich. Der Pastor oder die Pastorin kommt dazu an den Sterbeort und hält eine kurze Andacht. Viele Angehörige empfinden es als hilfreich, mit dem Verstorbenen noch Zeit zu verbringen und Ruhe zu haben für einen ganz persönlichen Abschied, bevor der Bestatter den Toten abholt.

Blick zur St. Marienkirche – Alter Friedhof in Anklam

Wahlgrabstätten

Friedhofs­verwaltung und Trauerhalle

Eingang Friedhofsverwaltung und Trauerhalle Alter Friedhof Anklam

Die Trauerfeier

Die Trauerfeier folgt einige Tage nach dem Tod, bei einer Urnenbestattung auch einige Wochen später. Um sie vorzubereiten, vereinbart der Pastor oder die Pastorin einen Termin mit den Angehörigen. Wünsche für die Trauerfeier und der Lebenslauf des Verstorbenen werden dabei besprochen.

Eine evangelische Trauerfeier hat einen festgelegten Rahmen, der hilft, im Moment des Abschieds Halt und Trost zu finden. Die Trauerfeier ist ein Gottesdienst, der weit über eine private Erinnerungsstunde hinausgeht. In der Trauer, die oft einsam macht, soll Gemeinschaft erlebbar werden. Lesungen aus der Bibel bringen die christliche Hoffnung zur Sprache. Gebete drücken aus, was in Klage und Verzweiflung, aber auch in Liebe und Dankbarkeit Gott anvertraut wird. Die Predigt verbindet die Erinnerung an das Leben des Verstorbenen mit der Botschaft des Evangeliums. Zur evangelischen Tradition gehört auch, dass die Toten nicht „sang- und klanglos“ verabschiedet werden. Das Läuten der Glocken und das gemeinsame Singen sind deshalb Teil jeder kirchlichen Trauerfeier.

Am Sonntag, der auf die Trauerfeier folgt, wird dann im Gottesdienst der Gemeinde noch einmal an den Verstorbenen und die Angehörigen gedacht.

Der letzte Sonntag des Kirchenjahres, der Totensonntag, ist besonders der Erinnerung an die Verstorbenen gewidmet. Alle, die im vergangenen Jahr kirchlich bestattet wurden, werden noch einmal namentlich genannt und für die Angehörigen wird gemeinsam gebetet.

Haupteingang Alter Friedhof

Alter Friedhof Anklam, Haupteingang

Gedenkstein 2. Weltkrieg

Zum Gedenken an die vielen Toten aus der Zeit des 2. Weltkrieges

Gemeinschafts­anlage für Sarg & Urne

Gemeinschaftsanlage für Sarg & Urne Alter Friedhof Anklam

Massengrab Wehrmachts­gefängnis

Massengrab für die 1939 – 1945 im Wehrmachtsgefängnis Hingerichteten

Rasen­reihengräber für Sarg & Urne anonym

Gemeinschaftsanlage für Sarg und Urne anonym im Alten Friedhof Anklam

Historische Grabstelle

Historische Grabstelle, Max Droysen, Bankier (1851 - 1920) Alter Friedhof Anklam

Rasen­reihengräber für Sarg & Urne

Rasenreihengräber für Sarg und Urne

Alte Trauerhalle

Alte Trauerhalle außer Nutzung

Historischer Grabstein

Historischer Grabstein

Rasen­reihengräber für Sarg & Urne

Rasenreihengräber für Sarg und Urne

Gemeinschaftsanlage für Sarg & Urne

Gemeinschaftsanlage für Sarg und Urne

Urnen­gemeinschafts­anlage unter Bäumen

Urnengemeinschaftsanlage unter Bäumen

Die Friedhöfe in den Gemeinden um Anklam

Zur Kirchengemeinde Anklam gehören die Friedhöfe in den Dörfern Bargischow, Gellendin, Gnevezin & Woserow. Sie zu erhalten wird zunehmend schwieriger, weil die Anzahl der Bestattungen in der ganzen Region stetig zurückgeht. Unter wirtschaftlichen Aspekten kann man kleine Friedhöfe kaum noch betreiben.

Trotzdem sind diese Erinnerungsorte für unsere Kirchengemeinde ein besonderes Anliegen, denn sie spiegeln die Geschichte des Dorfes und seiner Bewohner. Garanten des Erhalts der Dorffriedhöfe sind ehrenamtliche Helfer, die nicht nur die eigenen Grabstellen, sondern auch immer wieder das Ganze im Blick haben.

Ohne sie wäre der Erhalt unserer Friedhöfe nicht möglich.

Friedhof Bargischow

Friedhof Bargischow Dorfstraße 8, 17398 Bargischow

Friedhof Woserow

Friedhof Woserow Woserow 33, 17398 Bargischow

Friedhof Gellendin

Friedhof Gellendin Dorfstraße 24-32, 17398 Anklam

Friedhof Gnevezin

Friedhof Gnevezin Genevezin 10, 17398 Bargischow

Friedhöfe der Kirchengemeinde Teterin-Lüskow

Friedhöfe in Alt Teterin, Lüskow & Pelsin.

Friedhofsverwaltung Teterin-Lüskow

Friedhofsverwaltung: Peter Krüger

+49 163 63 73 92

peterkrueger58@yahoo.de

Silvia Reinke
Pfarramtsassistenz
Baustraße 33, 17389 Anklam

03971 – 210 276
anklam-pfa@pek.de

Friedhof Alt-Teterin

Friedhof Alt Teterin Dorfstraße 13 17392 Butzow

Friedhof Lüskow

Friedhof Lüskow 17392 Butzow

Friedhof Pelsin

Friedhof Pelsin, Dorfstraße 22, 17392 Pelsin

Historische Grabstätten Alter Friedhof Anklam

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Historische Grabstellen Alter Friedhof, Anklam
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Friedhofskapelle, Büro der Friedhofsverwaltung, WC

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Ehemaliges Erbbegräbnis der Familie Münter, Eigentümer der Eisengießerei und Maschinenfabrik Anklam

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Alte Trauerhalle

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Massengrab für 516 Menschen

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Massengrab für 426 Menschen

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Massengrab für 162 Menschen

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Massengrab für die polnischen Zwangsarbeiter

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Massengrab für die 1939 – 1945 im Wehrmachtsgefängnis Hingerichteten

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Grabstelle von Matthias Kaiser 1921-1944

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Eduard Beintker 1854-1926, Lehrer und Heimatforscher

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Hermann Scheel 1885-1968, Lehrer und Stadtarchivar

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Bruno Giese 1904-1986, Bildhauer

13

Hans Falke 1878-1957, Stadtkämmerer

14

Max Droysen 1851-1920, Bankier

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Friedrich W. Segebrecht 1884-1960, Lokalpolitiker

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Haupteingang August-Bebel-Straße

Insbesondere der Friedhof in Anklam hat eine Vielzahl interessanter historischer Grabstellen, die die Geschichte der Stadt spiegeln. Am Hauptweg des Friedhofes in der Nähes des Haupteingangs (16) finden Sie einen Plan, auf dem die erhaltenen Grabstellen bekannter Anklamer verzeichnet sind.

Gebäude auf dem Alten Friedhof: Plätze 1 – 3

Grabstellen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges und der unmittelbaren Nachkriegszeit: Plätze 4 – 8

In den Massengräbern wurden vor allem die Opfer der Kampfhandlungen der letzten Kriegstage und der anschließenden Monate beigesetzt. Viele von ihnen sind namenlos geblieben. Vor allem unbekannte Flüchtlinge und Leichen, die aus der Peene geborgen wurden, konnten oftmals nicht identifiziert werden.

Weil er als Befehlshaber die ihm anvertrauten Soldaten nicht in den sicheren Tod schicken wollte, wurde Matthias Kaiser wegen „Feigheit vor dem Feind“ im Schnellverfahren verurteilt, ins Anklamer Wehrmachtsgefängnis gebracht und hingerichtet. Sein mutiges Bekenntnis zum christlichen Glauben im Angesicht des Todes macht ihn zu einem bedeutenden katholischen Märtyrer des 20. Jahrhunderts. Platz 9

Grabstellen historischer Persönlichkeiten der Stadt Anklam: Plätze 10 – 15