• Kreuzkirche in Anklam - Blick zum Altar

Kreuzkirche in Anklam

Gottesdienste in der Kreuzkirche Anklam

Mehr Informationen mit Klick auf den Termin!

Besondere Termine für die Kreuzkirche Anklam

Mehr Informationen mit Klick auf den Termin!

Aktueller Monat

Keine Veranstaltung

Kanzel und Altarbereich in der Kreuzkirche Anklam

Die Evangelische Kreuzkirche in Anklam steht im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Die Kirche gehört zur Kirchengemeinde Anklam und seit 2012 zur Propstei Pasewalk im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Die Kreuzkirche am Kleinbahnweg 6 in Anklams Südoststadt wurde in den Jahren 1953 bis 1955 gebaut. 2003 wurde die Kreuzkirche um ein modernes Gemeindezentrum erweitert. Seitdem finden hier eine Vielzahl von Veranstaltungen der Kirchengemeinde Anklam statt.

Die neobarocke Kirche ist eine der wenigen Kirchenneubauten, die vor 69 Jahren auf dem Gebiet der ehemaligen DDR errichtet wurde. Das Genehmigungsverfahren und die Bauarbeiten waren nur unter großen Schwierigkeiten gegenüber den staatlichen Behörden durchzusetzen. Viele Arbeiten wurden von Gemeindegliedern ehrenamtlich ausgeführt. Die Finanzierung erfolgte mit Hilfe der Kirche in der Schweiz.

Notwendig wurde der Bau nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Zerstörung der Anklamer Nikolaikirche. Viele Flüchtlinge und Vertriebene aus Hinterpommern, Schlesien und Ostpreußen wohnten nach dem Krieg außerdem im Bereich der ehemaligen Arado-Siedlung im Südosten der Stadt, fußläufig weit entfernt von der Marienkirche.

Der Entwurf des Baus stammt von dem Anklamer Architekten Kurt Buchholz. Die Steinmetzarbeiten im Inneren, der Altar und der Taufstein, wurden von dem Anklamer Peter Giese ausgeführt.

Die Einweihung fand 1955 noch ohne eigene Glocken statt, drei Eisenglocken kamen erst 1966 in den Turm der Kreuzkirche. Die Orgel wurde 1970 von der Firma Hermann Eule aus Bautzen gebaut.

Das wertvollste Inventarstück der Kreuzkirche ist ein Altaraufsatz aus Sandstein, der aus der Anklamer Marienkirche stammt und 1430 in einer Lübecker Werkstatt geschaffen wurde. Er zeigt die Kreuzigungsszene mit den Figuren der Passionsgeschichte und der christlichen Legenden des Mittelalters. Die Figuren sind farblich gefasst und sehr lebendig dargestellt.

Die Besichtigung der Kirche ist nach Anmeldung in Gemeindebüro möglich.

Gemeindebüro Baustraße 33, 17389 Anklam
Sekretärin Heike Bülau
Öffnungszeiten:
Mo, Di, Fr von 09:00 - 12:00 Uhr

03971 – 210 276

+49 151 – 5460 6908

anklam-buero@pek.de

Kirchenschiff, Empore und Orgel in der Kreuzkirche in Anklam
Altarbereich, Apsis von links der Empore der Kreuzkirche in Anklam

Glocken der Kreuzkirche

Erst 1962, also 7 Jahre nach der Einweihung der Anklamer Kreuzkirche, konnte ein Geläut mit drei Glocken eingeweiht werden. In der neugebauten Kirche läuteten zunächst zwei Notglocken aus Bronze, über deren Herkunft wenig bekannt ist. Die größere von beiden hatte einen Sprung, die kleinere war durch ihre Größe – sie wog nur 96 kg – nicht auf Dauer für die Nutzung in der Kreuzkirche geeignet.

Die Kirchengemeinde wünschte sich für ihre neue Kirche ein angemessenes Geläut. Bronze war allerdings in der DDR ein extrem knappes und teures Material. Zunächst wurde noch die Wiederverwendung der vorhandenen Glocken für den Guss einer neuen Bronze-Glocke erwogen. Schließlich entschied man sich aber für den Guss von drei Eisen-Hartguss-Glocken und den Verkauf der Bronzeglocken an die Kirchengemeinden Usedom und Ducherow.

Der Auftrag an die Gießerei Franz Schilling in Apolda wurde im November 1959 erteilt. Da die Gießerei jedoch ebenfalls über lange Zeit ihren Betrieb aufgrund von Materialknappheit kaum aufrecht erhalten konnte, konnten die Glocken sowie der Glockenstuhl erst im Frühjahr 1962 geliefert werden. Am 25. Juni 1962 wurden die Glocken durch Bischof Krummacher eingeweiht.

Sie klangen auf die Töne f1, as1 und b1 und hatten ein Gewicht von 1.285 kg, 750 kg und 522 kg. „De profundis clamo ad te, Domine“ („Aus der Tiefe rufe ich Herr zu dir“), „Veni rex gloriae cum pace“ („Komm, König der Herrlichkeit mit Frieden“), „Sursum corda“ („Die Herzen empor“) lauteten die Inschriften. Aber bereits in den 1990er Jahren zeigten sich erhebliche Korrosionen an den Glocken und dem Glockenstuhl. Es wurde deutlich, dass über die Erneuerung des Geläuts nachgedacht werden musste.

Der Kirchengemeinderat beschloss 2016 den Ankauf von vier Glocken der Südstadtkirchengemeinde Hannover. Die Glocken der Athanasius-Kirche wurden dort nach der Umwidmung der Kirche nicht mehr gebraucht. In der Anklamer Kreuzkirche haben sie ein neues Zuhause gefunden. Am 15. Juni 2016 wurden die vier Glocken in Hannover aus dem Turm der Kirche gehoben, verladen und nach Anklam transportiert. Wie geplant war die Einweihung des Geläutes an Ostern 2018.

Altarbereich, Apsis von rechts der Empore der Kreuzkirche in Anklam